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Tag der Städtebauförderung

- Erschienen am 02.05.2024 - Presemitteilung Presseinformation

Am 4. Mai 2024 findet bundesweit der Tag der Städtebauförderung statt. 28 Brandenburger Kommunen beteiligen sich. Der Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag und Deutschem Städte- und Gemeindebund.  In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Wir im Quartier“.

Infrastrukturminister Rainer Genilke besucht Projekte in Falkenberg/Elster, besichtigt das Eisenbahnerhaus und nimmt am Baustart zur Sanierung der Friedrich-Engels-Straße 11/13 teil, in Spremberg informiert er sich über Städtebauförderprojekte und besucht die neue Rettungswache, Staatssekretär Uwe Schüler informiert sich in Potsdam über Städtebauförderprojekte und besucht die Ausstellung "SCHLAATZ DAMALS UND HEUTE".

Termin:                 Sonnabend, 4. Mai 2023

Zeit:                       10 Uhr

Ort:                        Friedrich-Engels-Straße 10/12, 04895 Falkenberg/Elster

Zeit:                       12 Uhr

Ort:                        PlanLabor Info-Container am Schlaatzer Markt, Erlenhof 36, 14478 Potsdam

Zeit:                       15 Uhr

Ort:                        Lustgartenstraße 1, 03130 Spremberg

 

Bauminister Rainer Genilke: „Ich freue mich, dass sich in diesem Jahr 28 Kommunen am Tag der Städtebauförderung beteiligen und ihre Projekte präsentieren. Damit zeigen wir heute: Bund, Land und Gemeinden arbeiten Hand in Hand, wenn es darum geht unsere Städte nachhaltig und sozial zu gestalten. Wir wollen auch ein Signal für Bürgerbeteiligung und ehrenamtliches Engagement setzen, denn Stadtentwicklung geht alle an. Die Erfolgsgeschichte der Städtebauförderung wäre ohne die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, die sich in ihrer Nachbarschaft und ihrem Quartier engagieren, nicht denkbar. Die bisherigen Tage der Städtebauförderung wurden von Brandenburgerinnen und Brandenburgern vielfach genutzt, um sich über die Stadtentwicklung vor der eigenen Haustür zu informieren. Wie überall in Deutschland wird am Samstag auch in Brandenburg auf Veranstaltungen, Baustellenbesichtigungen, Stadtrundgängen, Stadtteilfesten und Podiumsdiskussionen gezeigt, was wir mit der Städtebauförderung erreicht haben. Dazu gehört, dass die historischen Stadtkerne im neuen Glanz erstrahlen. Wir ermöglichen den Ausbau der sozialen Infrastruktur vor Ort, zum Beispiel Nachbarschaftszentren, Stadtteilschulen und Mehrgenerationenhäuser. Wir unterstützen die Kommunen dabei, den Strukturwandel zu bewältigen, die Stadtzentren zu stabilisieren und sich in überörtlichen Netzwerken gemeinsam weiterzuentwickeln. Wir investieren in Plätze und Freiflächen und in bessere Wohnumfelder. Jeder eingesetzte Euro ist gut angelegtes Geld und überall im Land zu sehen.“

 

Die Stadtentwicklung steht vor großen Herausforderungen. Die Bewältigung der Folgen des Klimawandels, der demografischen Entwicklung und die erforderliche Digitalisierung sind Aufgaben, die die Kommunen intensiv beschäftigen. Als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen ist die Städtebauförderung eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Seit 1971 unterstützt sie Städte und Gemeinden darin, nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen. Die Förderung erfolgt in den Bund-Länder-Programmen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Bisher wurden in Brandenburg seit 1991 rund 3,9 Milliarden Euro von Bund und Land zur Verfügung gestellt. Die Kommunen ergänzen die Förderung mit ihren Eigenmitteln.

In diesem Jahr wird der neunte Tag der Städtebauförderung begangen. Weitere Informationen sind unter www.tag-der-staedtebaufoerderung.de zu finden.

Minister Rainer informiert sich in Falkenberg/Elster, besichtigt das Eisenbahnerhaus und nimmt am Baustart zur Sanierung der Friedrich-Engels-Straße 11/13 teil.

Falkenberg/Elster gehört zur Verbandsgemeinde Liebenwerda. Die Stadt erlangte erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Entwicklung des Bahnhofs Falkenberg/Elster zum Eisenbahnknotenpunkt an drei Hauptbahnen größere Bedeutung.  Das Stadtzentrum ist zum großen Teil von Backsteinhäusern geprägt, welche von der Eisenbahngesellschaft um 1900 als Wohnstätte für den enormen Zuzug von Eisenbahnern errichtet wurden.

In der Stadt Falkenberg/Elster kann an diesem Tag das sich derzeit durch die Wohnungsbaugesellschaft Elsteraue mbH im Umbau befindliche Eisenbahnerhaus in der Friedrich-Engels-Straße 10/12 besichtigt werden. Es wird im Fördergebiet „Erweiterte Innenstadt“ saniert, in der der Schwerpunkt insbesondere auf der „Eisenbahnersiedlung“ liegt. Im Vordergrund stehen hier die Beseitigung des Leerstandes und die Sanierung/Aufwertung denkmalgeschützter und stadtbildprägender Gebäude. Die Sanierung des Wohnhauses Friedrich-Engels-Straße 10/12 soll bis zum Sommer fertig gestellt werden. Der Bezug der ersten Wohnungen ist ab August/September 2024 geplant. Es sollen insgesamt 609.000 Euro Städtebauförderungsmittel (Bund/Land/Kommune) eingesetzt werden.

Zum Tag der Städtebauförderung können, je nach Fertigstellung, die neuen Räumlichkeiten selbstständig oder bei einer kurzen Führung durch den Fachplaner besichtigt werden.

Die Sanierung des Objektes Friedrich-Engels-Str. 11/13 steht als nächstes an. Das Wohnhaus ist Bestandteil des Denkmalbereiches. Hier wurde mit der Beräumung begonnen. Der ''offizielle'' Baubeginn erfolgt im Rahmen des Tages der Städtebauförderung. Es sind hierfür 450.000 Euro Städtebauförderungsmittel (Bund/Land/Kommune) vorgesehen.

 

Hintergrundinformationen Städtebauförderung in Falkenberg/Elster

Falkenberg/Elster wurde mit der Gesamtmaßnahme „Erweiterte Innenstadt“ im Programmjahr 2020 in das Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung, im Teilprogramm „Aufwertung von Stadtquartieren“ aufgenommen. Es wurden bisher 1,43 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel bewilligt. In den vorangegangenen Jahren wurde die Stadt über das Programm „Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen“ gefördert. Mit den Fördermitteln konnten bis heute fast alle Einzeldenkmäler im Sanierungsgebiet saniert werden. Darüber hinaus wurden das Bahnhofsgebäude/Mitropa und der Bahnhofsvorplatz unter anderem mit ÖPNV- und Städtebaufördermittel umfassend saniert.

Falkenberg/Elster hat seit 1991 12,1 Millionen Euro Fördermittel aus mehreren Programmen für die Stadtentwicklung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden 13,5 Millionen Euro für 228 Wohnungen zur Verfügung gestellt.

 

Minister Rainer Genilke besichtigt in Spremberg die neue Rettungswache und informiert sich über Städtebauförderprojekte:

Ehemaliges Postgebäude

Das Vorhaben soll im Programmjahr 2024 in das Teilprogramm Aufwertung aufgenommen werden, derzeit ist eine Förderung in Höhe von rund 67.000 Euro Bundes- und Landesmittel vorgesehen.

Ehemalige Textilfabrik Pfortenstraße 11b

Die ehemalige Textilfabrik gehört einem privaten Eigentümer, der 14 barrierefreie Wohnungen schaffen will. Die Klinkerfassade der Gebäudevorderseite soll erhalten werden. Die Stadt beabsichtigt, die Sanierung mit Städtebaufördermitteln zu unterstützen.

Marktplatzquartier mit Färberquartier

Die Stadt Spremberg möchte die Sanierung des Gebietes im Rahmen des Stadtumbaus fördern. Derzeit wird eine neue Stadtumbaustrategie erarbeitet.

Hintergrundinformationen Städtebauförderung Spremberg

Spremberg wird im Bund-Länder-Programm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ (vormals das Stadtumbauprogramm-STUB) gefördert und wurde im ausgelaufenen Bund-Länder-Programm „Zukunft Stadtgrün“ (ZuSt) gefördert.

Hervorzuheben ist der sehr gelungene, Anfang 2021 abgeschlossene Umbau der ehemalige Freimaurerloge Karl-Marx-Str. 6 (Einzeldenkmal) zu einem medizinischen Zentrum. Dieses Projekt wurde aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Kommune in Höhe von 530.120 Euro finanziert.

Das ehemalige Arbeiterwohnheim, Am Markt 1 soll weiterhin Verwaltungssitz der Stadt bleiben. Der Umbau des architektonisch wertvollen Bürgerhauses wird sich am konstruktiven Grundgerüst des Gebäudes orientieren.

Spremberg hat seit 1991 rund 19 Millionen Euro Fördermittel aus mehreren Programmen für die Stadtentwicklung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden rund 71 Millionen Euro für 3.340 Wohnungen zur Verfügung gestellt.

 

Staatssekretär Uwe Schüler informiert sich in Potsdam über Städtebauprojekte und besucht unter anderem die Ausstellung "SCHLAATZ DAMALS UND HEUTE".

Am Tag der Städtebauförderungen werden für die Besucherinnen und Besucher eine MitMach-Aktion (Collagen-Basteln zu Kaffee und Kuchen), eine Ausstellung zum Thema „Schlaatz damals und heute“, eine Interaktive Tour sowie eine Führung zum Sanierungsprogramm der ProPotsdam angeboten.

Der Stadtteil „Am Schlaatz“ ist eine zwischen 1980 und 1987 in Plattenbauweise errichtete Großwohnsiedlung im südöstlichen Teil der Stadt Potsdam. Seit Mitte der 1990er Jahre investierte die Stadt bereits in dieses Quartier, auch mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm „Weiterentwicklung großer Neubaugebiete“. Im Jahr 2006 erfolgte die Aufnahme der Gesamtmaßnahme „Am Schlaatz“ in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“. Nach einem anfänglichen Schwerpunkt auf investiven Vorhaben, liegt der Fokus nun auf einem integrativen Ansatz der Stadtentwicklung, der die städtebauliche und gestalterische Aufwertung mit sozialen Angeboten verbindet und selbsttragende Strukturen zum Ziel hat. Für den Stadtteil „Am Schlaatz“ wurden bisher Städtebaufördermittel in Höhe von rund 22 Millionen Euro bewilligt.

Aktuell saniert die ProPotsdam ihren Wohnungsbestand „Am Schlaatz“ umfangreich. Für den Stadtteil „Am Schlaatz“ wurden bisher Wohnraumfördermittel in Höhe von rund 41 Millionen Euro für 829 Wohnungen zur Verfügung gestellt.

Potsdam hat seit 1991 rund 362 Millionen Euro Fördermittel aus mehreren Programmen für die Stadtentwicklung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden fast 854 Millionen Euro für mehr als 19.000 Wohnungen bewilligt.

 

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Ident-Nr
Presseinformation
Datum
02.05.2024