Land fördert Stadtentwicklungsprojekte in Treuenbrietzen

Infrastrukturstaatssekretär Uwe Schüler hat der Stadt Treuenbrietzen heute Fördermittel in Höhe von 800.000 Euro aus dem Programm „Lebendige Zentren“ übergeben. Das Geld wird überwiegend für den Aufbau und die Weiterentwicklung des Gesamtschulstandortes Treuenbrietzen in der Maienkirchstraße 23 eingesetzt.

Staatssekretär Uwe Schüler: „Treuenbrietzen ist eine der erfolgreichen historischen Stadtkerne im Land Brandenburg. Die Innenstadt mit vielen wertvollen Gebäuden ist weitgehend saniert, genannt sei hier das Heimatmuseum in der Großstraße 1. Straßen, Wege, Plätze und öffentliche Grün- und Freiflächen haben einen sehr guten Sanierungsstand erreicht, beispielsweise der Neue Markt und die historische Parkanlage Pauckertring. Die Wohn- und Lebensbedingungen wurden nachhaltig verbessert. Die Menschen leben gerne hier und für Touristen ist die Stadt interessant.“

Mit dem Bund-Länder-Programm "Lebendige Zentren" sollen die brandenburgischen Städte dabei unterstützt werden, ihre historischen Altstädte, Stadt- und Stadtteilzentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft sowie Bildung und Kultur weiterzuentwickeln. Das Programm soll helfen, den anstehenden Strukturwandel der Innenstädte besser zu bewältigen und zugleich zu ihrer Stärkung und Belebung beizutragen. In ihm werden insbesondere die Schwerpunkte der Programme Städtebaulicher Denkmalschutz und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gebündelt. Durch eine klimafreundliche Anpassung und Aufwertung gerade auch des öffentlichen Raumes sowie der Sicherung als zentrale Versorgungsbereiche und multifunktionale Standorte soll eine Aufenthaltsqualität erreicht werden, die die Menschen wieder mehr in die Stadtmitten zieht. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Weiterentwicklung der historischen Altstädte unter besonderer Berücksichtigung des städtebaulichen Denkmalschutzes. 

Die Stadt Treuenbrietzen erhält im Programmjahr 2023 800.000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren. Diese Mittel sollen vorrangig für die Bauvorbereitung und die Sanierung der Gesamtschule Marienkirchstraße 23 eingesetzt werden. Weitere Förderschwerpunkte sind derzeit noch unsanierte Einzeldenkmale, wie beispielsweise die Bäckerstraße 4 oder Neue Marktstraße 10. Hinzu kommen Programmbegleitung und Öffentlichkeitsarbeit.

Einzelvorhaben „Standortentwicklung Gesamtschule Marienkirchstraße 23“

Das Gebäude in der Marienkirchstraße 23 wurde von 1803 bis 1805 als Bürgerschule errichtet und später um einen Seitenflügel erweitert. Zwischen 2001 und 2003 erfolgte bereits eine Fassaden- und Dachsanierung mit Städtebaufördermitteln. Bis 2007 war in dem Gebäude die Grundschule „Geschwister Scholl“ ansässig. Diese und das ehemalige Gymnasium (jetzt Gesamtschule) werden zu einem gemeinsamen Schulstandtort als Gesamtschule mit Haus 1 (Burgwallstraße 1) und Haus 2 (Marienkirchstraße 23) entwickelt. Das Vorhaben ist ein zentrales Projekt für die nachhaltige Entwicklung der Stadt.

Treuenbrietzen wurde von 1991 bis 2019 in den Bund-Länder-Programmen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen sowie Städtebaulicher Denkmalschutz gefördert und 2020 in das Programm Lebendige Zentren aufgenommen. Insgesamt wurden im Rahmen der Städtebauförderung rund 24,9 Millionen Euro bewilligt.

Bisher wurden unter anderem folgende Projekte gefördert:

• Sanierung der historischen Parkanlage Pauckertring
• Großstraße 1 (ED), mit Sitz der Kita „Spielkiste“
• Großstraße 1a (ED), jetziges Heimatmuseum
• Sanierung und Neugestaltung wichtiger Straßen und Plätze, z.B. Breite Straße, Kietzstraße und Neuer Markt

Das Land hat im Rahmen der Wohnraumförderung rund 6,5 Millionen Euro für 109 Wohnungen zur Verfügung gestellt.