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Qualitätssicherung und Innovationen im Straßenbau

Straßenbau Fertiger Technische Innovation
© LS (Landesbetrieb Straßenwesen)
Straßenbau Fertiger Technische Innovation
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Technische Innovationen

Innovationen im Straßenbau haben einen hohen Stellenwert für die brandenburgische Straßenbauverwaltung, um die Anforderungen an den Ressourcenschutz und die Verlässlichkeit der Infrastruktur zu stemmen. Eine Vielzahl von Untersuchungsstrecken im Bundesfern- und Landesstraßennetz wurde schon gebaut. Zur Anpassung der Straßen an den Klimawandel müssen in den nächsten Jahren weitere Erfahrungen mit neuen Baustoffen und Bauweisen gesammelt werden.

Der steigende Verkehr mit hohen Achslasten beansprucht die Straßen- und Brückenbauwerke in zunehmendem Maße, ebenso wie die veränderten klimatischen Bedingungen. Bauweisen und Bauverfahren müssen deshalb unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten weiterentwickelt werden. Dazu sind innovative Wege im Straßenbau erforderlich, die alle Potenziale bautechnischer und unternehmerischer Art ausschöpfen.

Auf Bundesebene wurden die Anstrengungen verstärkt, Forschung in Richtung verlässlicher und nachhaltiger Infrastrukturen auszurichten. Im BMVI-Expertennetzwerk haben sich unter dem Leitmotiv „Wissen – Können – Handeln“ Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden des BMVI zusammengeschlossen, um zu erforschen, wie Mobilität in der Zukunft aussehen kann und welche Herausforderungen dafür zu bewältigen sind.

Innovationen im Straßenbau haben einen hohen Stellenwert für die brandenburgische Straßenbauverwaltung, um die Anforderungen an den Ressourcenschutz und die Verlässlichkeit der Infrastruktur zu stemmen. Eine Vielzahl von Untersuchungsstrecken im Bundesfern- und Landesstraßennetz wurde schon gebaut. Zur Anpassung der Straßen an den Klimawandel müssen in den nächsten Jahren weitere Erfahrungen mit neuen Baustoffen und Bauweisen gesammelt werden.

Der steigende Verkehr mit hohen Achslasten beansprucht die Straßen- und Brückenbauwerke in zunehmendem Maße, ebenso wie die veränderten klimatischen Bedingungen. Bauweisen und Bauverfahren müssen deshalb unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten weiterentwickelt werden. Dazu sind innovative Wege im Straßenbau erforderlich, die alle Potenziale bautechnischer und unternehmerischer Art ausschöpfen.

Auf Bundesebene wurden die Anstrengungen verstärkt, Forschung in Richtung verlässlicher und nachhaltiger Infrastrukturen auszurichten. Im BMVI-Expertennetzwerk haben sich unter dem Leitmotiv „Wissen – Können – Handeln“ Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden des BMVI zusammengeschlossen, um zu erforschen, wie Mobilität in der Zukunft aussehen kann und welche Herausforderungen dafür zu bewältigen sind.

Innovationen und Ressourcenschutz

Eine nachhaltige und langlebige Infrastruktur sowie die begrenzte Rohstoffverfügbarkeit erfordern neue Baustoffe und Bautechnologien.

Die Verwendung von Ersatzbaustoffen trägt zur Schonung natürlicher Ressourcen und von Deponiekapazitäten bei. Sie können ortsnah im Straßenbau eingesetzt werden. Schon heute ist eine Verknappung von Baustoffen zu verzeichnen, daher muss der Ressourcenschutz noch stärker in den Vordergrund rücken.

In Brandenburg steht der verantwortungsvolle Umgang mit endlichen Ressourcen schon seit langem auf der Agenda, denn das Land verfügt nur über wenige natürliche Gesteinsvorkommen. Dem gegenüber gibt es im Wirtschaftsraum Berlin/Brandenburg ein hohes Aufkommen an Bauabbruchmaterial.

Wichtig sind auch Lösungen für spezielle Situationen auf Landstraßen, z. B. Verfahren für das Bauen auf sehr niedrig belasteten Straßen und in Alleen. Hierzu werden verschiedene Pilotprojekte vorbereitet.

Eine nachhaltige und langlebige Infrastruktur sowie die begrenzte Rohstoffverfügbarkeit erfordern neue Baustoffe und Bautechnologien.

Die Verwendung von Ersatzbaustoffen trägt zur Schonung natürlicher Ressourcen und von Deponiekapazitäten bei. Sie können ortsnah im Straßenbau eingesetzt werden. Schon heute ist eine Verknappung von Baustoffen zu verzeichnen, daher muss der Ressourcenschutz noch stärker in den Vordergrund rücken.

In Brandenburg steht der verantwortungsvolle Umgang mit endlichen Ressourcen schon seit langem auf der Agenda, denn das Land verfügt nur über wenige natürliche Gesteinsvorkommen. Dem gegenüber gibt es im Wirtschaftsraum Berlin/Brandenburg ein hohes Aufkommen an Bauabbruchmaterial.

Wichtig sind auch Lösungen für spezielle Situationen auf Landstraßen, z. B. Verfahren für das Bauen auf sehr niedrig belasteten Straßen und in Alleen. Hierzu werden verschiedene Pilotprojekte vorbereitet.

Pilotprojekte

Straßenbau Technische Innovation
© LS (Landesbetrieb Straßenwesen)

Untersuchungsstrecken sind ein wesentlicher Baustein, um Forschungsergebnisse zu erproben und sie letztlich in die Praxis zu überführen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) steht als technisch-wissenschaftliche Einrichtung des Bundes den Ländern (Auftragsverwaltungen) zur Seite. Die überwiegende Zahl der Pilotprojekte betreut der Landesbetrieb Straßenwesen selbst, zum Teil mit Unterstützung von Bildungseinrichtungen.

Neben der Verbesserung der Dauerhaftigkeit der Straßenkonstruktionen insgesamt stehen auch die Fahrbahnoberflächeneigenschaften im Fokus. Eine lärm- und schadstoffmindernde Straßenoberfläche – sog. Clean Air Asphalt - wurde auf der B 1 in der Ortslage Geltow gebaut.

Straßenbau Technische Innovation
© LS (Landesbetrieb Straßenwesen)

Untersuchungsstrecken sind ein wesentlicher Baustein, um Forschungsergebnisse zu erproben und sie letztlich in die Praxis zu überführen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) steht als technisch-wissenschaftliche Einrichtung des Bundes den Ländern (Auftragsverwaltungen) zur Seite. Die überwiegende Zahl der Pilotprojekte betreut der Landesbetrieb Straßenwesen selbst, zum Teil mit Unterstützung von Bildungseinrichtungen.

Neben der Verbesserung der Dauerhaftigkeit der Straßenkonstruktionen insgesamt stehen auch die Fahrbahnoberflächeneigenschaften im Fokus. Eine lärm- und schadstoffmindernde Straßenoberfläche – sog. Clean Air Asphalt - wurde auf der B 1 in der Ortslage Geltow gebaut.

Klimaschonende Bauweisen sollen bei der Straßenerneuerung stärker etabliert werden. Überlegungen für niedrig belastete Straßen gehen dahin, vorzugsweise die hydraulisch gebundenen Tragschichten (HGT) aus dem vorhandenen Material der historisch gewachsenen Konstruktionsaufbauten herzustellen. Dies ist an und für sich nicht neu, wurde aber bisher nur vereinzelt angewendet.   Neben der HGT in situ sollen auch weitere Möglichkeiten des Kaltrecyclings betrachtet werden.

Mit dieser Bauweise, dem Kaltrecycling, wurde unter Verwendung eines hydraulischen Bindemittels mit Additiv ein straßenbegleitender Radweg an der B 115 gebaut.

Von der Erprobungsstrecke werden Erkenntnisse hinsichtlich der besten Ausführbarkeit des in-situ-Verfahrens mit hydraulischen Bindemitteln sowie eine lange Nutzungsdauer erwartet. Beim Bau war erkennbar, dass so gut wie keine Baurestmassen anfallen, demzufolge die Entsorgungskosten und die damit verbundenen Transporte entfallen sowie beträchtliche Kosten für Material und Lieferung von Neumaterial eingespart werden können.

Klimaschonende Bauweisen sollen bei der Straßenerneuerung stärker etabliert werden. Überlegungen für niedrig belastete Straßen gehen dahin, vorzugsweise die hydraulisch gebundenen Tragschichten (HGT) aus dem vorhandenen Material der historisch gewachsenen Konstruktionsaufbauten herzustellen. Dies ist an und für sich nicht neu, wurde aber bisher nur vereinzelt angewendet.   Neben der HGT in situ sollen auch weitere Möglichkeiten des Kaltrecyclings betrachtet werden.

Mit dieser Bauweise, dem Kaltrecycling, wurde unter Verwendung eines hydraulischen Bindemittels mit Additiv ein straßenbegleitender Radweg an der B 115 gebaut.

Von der Erprobungsstrecke werden Erkenntnisse hinsichtlich der besten Ausführbarkeit des in-situ-Verfahrens mit hydraulischen Bindemitteln sowie eine lange Nutzungsdauer erwartet. Beim Bau war erkennbar, dass so gut wie keine Baurestmassen anfallen, demzufolge die Entsorgungskosten und die damit verbundenen Transporte entfallen sowie beträchtliche Kosten für Material und Lieferung von Neumaterial eingespart werden können.

  • Bild:

    Erneuerung eines Radweges an der B 115 im sog. Kaltrecyclingverfahren mit hydraulischem Bindemittel und Additiv

    Das gefräste und homogenisierte Baustoffgemisch aus gebundenem und ungebundenem Oberbau (Asphalt und Schottertragschicht) des vorhandenen Radweges wurde aufbereitet.

    © LS

  • Bild:

    Der Kaltrecycler beim Befahren des gefrästen Radweges

    Unter Zugabe von Wasser erfolgt die Einarbeitung des hydraulischen Bindemittels mit Additiv in das zuvor durchgefräste Baustoffgemisch.

    © LS

  • Bild:

    Der Einbauvorgang der Asphalttragschicht mit einem Asphaltfertiger

    © LS

  • Bild: technische Innovation

    Der fertige Radweg mit der neu hergestellten Asphaltdeckschicht.

Weitere Pilotprojekte sind in Vorbereitung bzw. im Bau. Auf der Strecke L 50 zwischen Fehrow und Drachhausen wird das Kaltrecycling-Verfahren (in situ) angewendet. Die wissenschaftliche Begleitung der Pilotstrecke unterstützt die Fachhochschule Potsdam (Fachbereich Bauingenieurwesen).

Die klimatischen Voraussetzungen und die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels machen die Region Brandenburg/Berlin zu einem der am stärksten verwundbaren Gebiete Deutschlands. In der Klimaanpassungsstrategie des Landes Brandenburg sind entsprechende Maßnahmen für das Handlungsfeld Verkehr verankert, z. B. an höhere Tempera­turen angepasste Baustoffe zur Vermeidung von klimabedingten Schäden. Erste Pilotmaßnahmen sind in Vorbereitung.

Weitere Pilotprojekte sind in Vorbereitung bzw. im Bau. Auf der Strecke L 50 zwischen Fehrow und Drachhausen wird das Kaltrecycling-Verfahren (in situ) angewendet. Die wissenschaftliche Begleitung der Pilotstrecke unterstützt die Fachhochschule Potsdam (Fachbereich Bauingenieurwesen).

Die klimatischen Voraussetzungen und die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels machen die Region Brandenburg/Berlin zu einem der am stärksten verwundbaren Gebiete Deutschlands. In der Klimaanpassungsstrategie des Landes Brandenburg sind entsprechende Maßnahmen für das Handlungsfeld Verkehr verankert, z. B. an höhere Tempera­turen angepasste Baustoffe zur Vermeidung von klimabedingten Schäden. Erste Pilotmaßnahmen sind in Vorbereitung.

Temperaturabgesenkter Asphalt

Es ist absehbar, dass ab Januar 2025 aus Arbeitsschutzgründen, temperaturabgesenkter Walzasphalt und maschinentechnische Maßnahmen beim Asphalteinbau zum Einsatz kommen. Dabei soll die Asphaltmischguttemperatur beim Einbau entsprechend dem neuen Arbeitsplatz-Konzentrationswert für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen abgesenkt werden.

Zur Erfahrungssammlung, insbesondere im Hinblick auf die Nutzungsdauern der Asphaltschichten werden derzeit bundesweit Pilotstrecken gebaut. Der Landesbetrieb Straßenwesen beteiligt sich mit fünf Projekten. Für ein einheitliches Vorgehen hat das Bundesverkehrsministerium mit dem Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau (ARS 09/2021 vom 25.03.21) Regelungen für diese Pilotstrecken getroffen.

Es ist absehbar, dass ab Januar 2025 aus Arbeitsschutzgründen, temperaturabgesenkter Walzasphalt und maschinentechnische Maßnahmen beim Asphalteinbau zum Einsatz kommen. Dabei soll die Asphaltmischguttemperatur beim Einbau entsprechend dem neuen Arbeitsplatz-Konzentrationswert für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen abgesenkt werden.

Zur Erfahrungssammlung, insbesondere im Hinblick auf die Nutzungsdauern der Asphaltschichten werden derzeit bundesweit Pilotstrecken gebaut. Der Landesbetrieb Straßenwesen beteiligt sich mit fünf Projekten. Für ein einheitliches Vorgehen hat das Bundesverkehrsministerium mit dem Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau (ARS 09/2021 vom 25.03.21) Regelungen für diese Pilotstrecken getroffen.